Vorwort
Ein Schwerpunkt der Arbeit unserer evangelischen Kirchengemeinde ist die Arbeit mit Kindern und jungen Menschen.
Jedes Menschenkind ist angenommen durch Gott. Das wird besonders im Sakrament der Taufe bestätigt. Die Taufe ist ein wesentliches Element unseres Gemeindeaufbaus. Durch die Kontakte zu den Tauffamilien und den Kindern wird eine Grundlage für eine gemeindliche Verbundenheit gelegt.
Familienfreundliche Gottesdienste, Gottesdienste speziell für Kinder, Schulgottesdienste sowie die religionspädagogische Arbeit in den Kitas bringen Kindern die biblischen Erzählungen und Traditionen unseres Glaubens nahe.
Das Angebot von Spiel- und Krabbelgruppen sowie Eltern-Kind-Kursen verstärkt die Verbundenheit mit unserer Kirchengemeinde. Auch durch die Arbeit im Jugendzentrum bieten wir Kindern und Jugendlichen im Stadtteil eine reichhaltige Möglichkeit, ihre Freizeit sinnvoll mit anderen zu gestalten.
Zwei wesentliche Säulen unserer Arbeit mit Kindern sind unsere zwei Kitas „Evangelische Kindertagesstätte Matthäuskirche“ und „Evangelische Kindertagesstätte Dietrich-Bonhoeffer-Kirche“, die zusammen 100 Betreuungsplätze für Kinder ab zwei Jahren vorhalten. Unsere Kitas bilden ein Verbund-Familienzentrum und bieten Kindern und Eltern beides: gute Betreuung und Bildung sowie Beratung und Unterstützung.
Das vom Land Nordrhein-Westfalen zertifizierte Evangelische Familienzentrum Lindenthal ist im Stadtteil gut etabliert und bietet einen Begegnungs- und Erfahrungsraum, in dem Erwachsene und Kinder gemeinsam leben und lernen. Mit seinen vielfältigen Kooperationspartnern hält das Familienzentrum ein breites Spektrum an Informationen und Angeboten für Familien unserer Kitas und andere Menschen im Stadtteil bereit.
Das Familienzentrum stärkt die Erziehungskompetenz der Eltern und verbessert die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Als Zentrum eines Netzwerks verschiedener familien- und kinderunterstützender Angebote bietet das Familienzentrum den Eltern und ihren Kindern frühe Beratung, Informationen und Hilfe.
Diese Konzeption ist ein wichtiges Dokument: In dieser Konzeption werden die Rahmenbedingungen, die Grundlagen und Ziele der Kita-Arbeit transparent gemacht. Sie ist die Grundlage für die Betriebserlaubnis und für die pädagogische Arbeit in unseren Kitas. Sie dient Mitarbeitenden, Eltern und allen Interessierten als Orientierungshilfe.
Als Träger unserer beiden Kitas Matthäuskirche und Dietrich-Bonhoeffer-Kirche haben wir eine große Verantwortung für die dort betreuten Kinder und ihr körperliches, geistiges und seelisches Wohl. Daher freuen wir uns sehr, dass dem Thema „Kinderschutz“ in dieser Konzeption ein besonderes Augenmerk gilt, so dass jedwede Form von Übergriffen, Missbrauch, Vernachlässigung und Gewalt entschieden entgegengetreten wird.
Wir danken den Fachkräften unserer beiden Kitas sehr herzlich für die umfangreiche Konzeptentwicklung und die kontinuierliche Reflexion und Weiterentwicklung.

19. April 2023    Das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Köln-Lindenthal

 

1 Rahmenbedingungen unserer Kitas
Nachfolgend wird zunächst der Träger unserer Kitas vorgestellt. Anschließend finden sich Informationen über den Sozialraum. Des Weiteren beschreiben wir räumliche, zeitliche und personelle Rahmenbedingungen sowie das Aufnahmeverfahren in die Kitas und informieren über unsere Fachberatung.

1.1 Der Träger: Die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Lindenthal
Die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Lindenthal besteht seit 1898 und hat heute ca. 6000 Gemeindemitglieder. Die Leitung der Kirchengemeinde liegt beim Presbyterium.
Alle 4 Jahre wählen die Mitglieder der Gemeinde in geheimer Wahl das Presbyterium. Weiterhin werden „Mitarbeitendenpresbyter“ gewählt, da wir uns in der evangelischen Kirche als Dienstgemeinschaft verstehen und somit auch beruflich Mitarbeitende an der Leitung der Gemeinde beteiligen. Die Pfarrerinnen und Pfarrer sind aufgrund ihres Amtes auch Mitglieder des Presbyteriums.

So ist der Träger erreichbar:
Evangelische Kirchengemeinde Köln-Lindenthal
Lindenthalgürtel 30, 50935 Köln
Telefon: 0221-484882 82/-85
E-Mail: koeln-lindenthal@ekir.de

Akzentsetzungen der gemeindlichen Arbeit
Sinnvoll und solidarisch handeln – die seelsorgerliche und diakonische Begleitung und Unterstützung von Menschen in unterschiedlichsten Lebenssituationen ist ein Schwerpunkt der gemeindlichen Arbeit.
Weitere Schwerpunkte sind das vielfältige Nachdenken über den Glauben in Gesprächsgruppen, ökumenischen Begegnungen und verschiedenen Andachtsformen und die Kirchenmusik.

Zusammenarbeit zwischen Kitas und Träger
Für jede Kita sind zwei Trägervertretende aus dem Presbyterium zuständig. Der Austausch erfolgt regelmäßig.
Zudem werden wichtige Themen in der „Steuerungsgruppe Familienzentrum“ geplant und besprochen.
Der Steuerungsgruppe gehören mindestens zwei Trägervertretende, die Kita-Leitung und der/die Koordinator/in des Familienzentrums an.
Für Krisenzeiten und Notfälle sind alle Kontakte der Familien und Lieferanten der Kita in einer Cloud der evangelischen Kirche im Rheinland gespeichert und für die Kita-Leitung und ihre Stellvertretung, der/die Koordinator/in und die Trägervertretenden abrufbar. So können schnell alle informiert werden. In allen wichtigen Fragen entscheiden die Trägervertretenden und die Kita-Leitung/stellvertretende Leitung in Rücksprache miteinander.

1.2 Sozialraum der Kitas
Unser Familienzentrum liegt im Stadtteil Lindenthal. Der Sozialraum Lindenthal gilt als „gutbürgerlich“ und ist geprägt von der Kölner Universität und ihren Fakultäten, der Uniklinik mit ihren Instituten sowie großzügigen Wohnvierteln und Grünanlagen.
Die Bevölkerungsstruktur ist vielfältig: Studierende, Familien, Rentenbeziehende, Selbstständige, Beamte, akademisch ausgebildete Personen und Kunstschaffende. Die Wohnbebauung ist größtenteils gehoben: gepflegte Ein- und Mehrfamilienhäuser, meist sanierte Altbauten und im Bereich Deckstein auch großzügige Villen. Der Wohnungsmarkt ist angespannt. Aufgrund der zentralen und gehobenen Wohnlage sind die Mieten sehr hoch und erfordern bei Familien mit Kindern in der Regel die Erwerbstätigkeit beider Elternteile.
Die Kita Matthäuskirche liegt im oberen Bereich der Dürener Straße/Ecke Herbert-Lewin-Straße, nah an der „Verkehrsader“ Innere Kanalstraße. Die Kita ist gut angebunden an den ÖPNV. Die Kita Dietrich-Bonhoeffer-Kirche liegt im ruhigen Einfamilien- und Villenviertel Deckstein in einer Seitenstraße.

Sozioökonomische Bedingungen im Sozialraum
Lindenthal ist ein relativ privilegierter Stadtteil. Kritische Lebensbedingungen wie Arbeitslosigkeit oder multikulturelle Bevölkerungsstrukturen kamen bisher in Lindenthal eher selten zum Tragen. Unter der erwerbstätigen Bevölkerung im Stadtteil finden sich viele Lehrkräfte, Ärzte und Ärztinnen, Akademikerinnen und Akademiker, Beamte, Pädagoginnen und Pädagogen, Selbständige im Medienbereich, Ingenieure und leitende Angestellte. Das Einkommen ist oft überdurchschnittlich gut und es besteht insgesamt eine relativ hohe Arbeitsplatzsicherheit. Die meisten Einwohnenden von Lindenthal besitzen die deutsche Staatsangehörigkeit. Im Sozialraum und damit in unseren Kitas gibt es genauso Familien mit geringerem Einkommen, alleinerziehende Elternteile, Patchwork-Familien, Regenbogen-Familien und Familien mit Fluchterfahrung. Aus unserem christlichen Selbstverständnis heraus ist es uns wichtig, allen Familien mit der gleichen Wertschätzung zu begegnen und jedes Kind auf dem Hintergrund seines familiären Umfeldes zu fördern.

Kooperationspartner/-innen und Netzwerke
Unser Familienzentrum geht auf die heterogenen Bedarfe der Familien im Sozialraum ein, z.B. indem wir unsere Angebote zeitlich auf die Bedürfnisse der meist berufstätigen Eltern abstimmen und in den Abendbereich legen oder digital anbieten. Außerdem bieten wir von allen sehr geschätzte Eltern-Kind-Aktivitäten und gemeinsame Feste an zu Karneval, Herbst-Fest, Sankt Martin und Adventslieder-Singen.
Themenschwerpunkte für Elternabende und andere Angebote ergeben sich aus der Kommunikation mit den Eltern, den Eltern-Umfragen, Gesprächen mit den pädagogischen Fachkräften sowie dem aktuellen Welt-Geschehen. Wir kooperieren bei der Durchführung von Eltern-Abenden zu pädagogischen Themen auch mit verschiedenen Institutionen und Fachkräften wie der Ev. Beratungsstelle, dem Sozialdienst Katholischer Frauen und dem Deutschen Roten Kreuz.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Familienbildung für Familien mit Kindern im ersten Lebensjahr. Mit den Angeboten von Eltern-Kind-Kursen in Kooperation mit der Evangelischen Familienbildungsstätte sowie Offenen Krabbelgruppen in unseren Räumen bieten wir den Eltern wohnortnahe, kostengünstige sowie kostenfreie Familienbildung, Vernetzung, Austausch und Unterstützung.
Die enge Kooperation mit der Kontaktstelle für Kindertagespflege ermöglicht uns, Familien fundiert zum Thema Kinderbetreuung zu beraten. Vernetzungs-Treffen mit Tagespflegepersonen tragen zu unserem Verständnis für die Lebenssituation und die Bedarfe der Familien in unserem Sozialraum bei, auch schon bevor sie in unsere Kitas kommen.
Zu unseren regelmäßigen Angeboten gehören Sprechstunden unserer Kooperationspartnerinnen: der Evangelischen Beratungsstelle, der Praxis für Sprachheiltherapie und des Zentrums für Frühbehandlung und Frühförderung.

Unsere Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner

Agentur für Arbeit
Butzweilerhofallee 1, 50829 Köln, Tel: 0221/9429-5400, Koeln.BCA@arbeitsagentur.de, https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/koeln/content/1533724138881
Kooperation: Vernetzung, Austausch, Veröffentlichung der Angebote (Multiplikatoren-Funktion)

Deutsches Rotes Kreuz (DRK) – Kinder-Willkommensbesuche
DRK Kreisverband Köln e.V.
Oscar-Jäger-Straße 42, 50825 Köln, Tel.: 0221-5487-324, kiwi@drk-koeln.de
Kooperation: Vernetzung, Austausch über Bedarfe und Angebote im Stadtteil, Multiplikation für Angebote des Familienzentrums

Evangelische Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene
Tunisstr. 3, 50667 Köln, Tel.: 0221- 2577461, beratungsstelle@kirche-koeln.de
Kooperation: Monatliche Sprechstunde im Familienzentrum, Beratung bei Bedarf, Gemeinsame Gestaltung von Elternabenden zu pädagogischen Themen, Beratung zu Fragen der Kindeswohlgefährdung (§8a)

Evangelische Familienbildungsstätte (FBS)
Kartäuserwall 24 B, 50678 Köln, Tel.: 0221- 314838, fbs@kirche-koeln.de, http://www.fbs-koeln.org
Kooperation: Eltern-Kind-Kurse, Elternabende zu pädagogischen Themen, Austausch zu Bedarfen und Entwicklungen im Bereich Familienbildung

Evangelisches Zentrum für Familienbildung-Vater-Kind-Bildung
Männerarbeit der EKiR, Missionsstraße 9a/b, 42285 Wuppertal, Tel.: 0202 – 2820-460,
www.maennerarbeit-rheinland.de
Kooperation: Weiterbildungsangebote, punktuell Durchführung gemeinsamer Aktionen

Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Bachemerstraße
Bachemerstraße 69, 50931 Köln, Tel.: 0221- 2225191- 0, www.ggsbachemer.de
Kooperation: Übergang Kita/Schule

Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Freiligrathstraße
Freiligrathstraße 60, 50935 Köln, Tel.: 0221- 3373008- 23 oder – 21, www.ggs-freiligrathstr.de
Kooperation: Übergang Kita/Schule

Katholische Grundschule (KGS) Hans-Christian-Andersen-Schule
Freiligrathstraße 60, 50935 Köln, Tel.: 0221- 33730880, www.hanschristianandersenschule.de
Kooperation: Übergang Kita/Schule

Katholische Grundschule (KGS) Lindenburger Allee
Lindenburger Allee 38, 50931 Köln, Tel.: 0221- 3558997- 11, www.kgs-lindenburger-allee.de
Kooperation: Übergang Kita/Schule

Kath. Familienzentrum St. Stephan
Suitbert-Heimbach-Platz 5, 50935 Köln, Tel.: 0221 – 434281, familienzentrum@st-stephan-koeln.de
Kooperation: Ökumenisches Angebotsblatt, Austausch, Vernetzung, Durchführung gemeinsamer Eltern-Abende, Straßenfest etc.

Kinder- und Jugendzentrum Treibhaus
Herbert-Lewin-Str. 4, 50931 Köln, Tel.: 0221 – 3466575, jugendzentrumtreibhaus@t-online.de
Kooperation: Vernetzung und Austausch von Informationen

Kontaktstelle Kindertagespflege Köln
Venloer Str. 47-53, 50672 Köln, Tel.: 0221 – 913927 – 0, kontakt@kindertagespflege-koeln.de
Kooperation: Austausch zu aktuellen Entwicklungen in der Kindertagespflege, Gemeinsames Angebot von Vernetzungstreffen für Kindertagespflegepersonen

Krieler Welle
Krieler Str.15, 50935 Köln; Tel.: 0221 – 4304747, www.krieler-welle.de
Kooperation: Veröffentlichung der Angebote des Kooperationspartners

SprechRAUM Praxis für Sprachtherapie
Ärzte und Therapiezentrum Lindenthal
Landgrafenstr. 31 – 35, 50931 Köln-Lindenthal, Tel.: 0221 – 40 42 43, praxis@sprechraum.net
Kooperation: regelmäßige Sprechstunden zur Sprachentwicklung von Kindern, bei Bedarf nach Absprache individuelle Beratung zur Sprachentwicklung von Kindern, Sprachtherapie nach Verordnung in Räumen der Kita

Stadt Köln
Bezirksjugendamt Lindenthal, Aachener Str. 220, 50931 Köln, Tel.: 0221 – 221-93260
http://www.stadt-koeln.de
Kooperation: Netzwerk Frühe Hilfen

Zentrum für Frühbehandlung und Frühförderung
Maarweg 130, 50825 Köln, Tel.: 0221 – 954250-40, kontakt@fruehbehandlung.de
Kooperation: regelmäßige Sprechstunden zur allgemeinen kindlichen Entwicklung, bei Bedarf nach Absprache individuelle Beratung zur kindlichen Entwicklung, bei Bedarf und nach Beratung mit Eltern diagnostische Beobachtung in der Kita, Beratung der Teams

Zentrum für Sport und Medizin (ZSM)
Weyertal 76, 50931 Köln, Tel.: 0221- 479- 2299, zsm@evk-koeln.de
Kooperation: Austausch und Information zu Angeboten, Gemeinsame Angebote zur Gesundheitsförderung

 

1.3 Lage der Kitas, Öffnungszeiten und Gruppenformen, Bring- und Abholzeiten, Schließungszeiten

 

   Evangelische Kindertagesstätte Matthäuskirche            Evangelische Kindertagesstätte Dietrich-Bonhoeffer-Kirche
Lage Die Evangelische Kita Matthäuskirche liegt in der nordöstlichen Ecke unseres Gemeindebezirks, in der Herbert-Lewin-Straße 4. Die Evangelische Kita Dietrich-Bonhoeffer-Kirche liegt südwestlich im Gemeindebezirk, An der Decksteiner Mühle 11.
Öffnungszeiten montags bis freitags von 7.30 Uhr – 14.30 Uhr montags bis freitags von 7.30 Uhr – 16.30 Uhr
Kontakt Telefon: 0221-40659606

E-Mail: kitamk@familienzentrum-lindenthal.de

Telefon: 0221-43078181

E-Mail: kitadbk@familienzentrum-lindenthal.de

Gruppenformen 2 Gruppen á ca. 20 Kinder,

beide Gruppenform I

3 Gruppen á ca. 20 Kinder,

alle Gruppenform I

Bring- und Abholzeiten Bringen: 07.30-09.00 Uhr,

Abholen: vor oder nach dem Mittagessen oder 14.15-14.30 Uhr

Bringen: 07.30-09.00 Uhr,

Abholen: vor oder nach dem Mittagessen oder 14.15-14.30 Uhr oder 15.30-16.30 Uhr

Schließungszeiten In beiden Kitas:

–       Werktage zwischen Weihnachten und Neujahr

–       Sommerferien 3 Wochen

–       gesonderte, durch das Presbyterium beschlossene Schließungen (Mitarbeitendenausflug, Grundreinigungstag, Fortbildungstage, Brückentage).

 

1.4 Räumliche Rahmenbedingungen
Jede Kita verfügt pro Gruppe über einen Gruppenraum und Gruppennebenraum.
Unsere Gruppenräume mit ihren Nebenräumen sind ansprechend gestaltet und bieten Raum für Bewegung und Rückzug. Sie sind in Spiel- und Erlebnisbereiche strukturiert (z.B. Bau-/Konstruktionsbereich, Kreativ-/Werkbereich, Rollenspielbereich). Wir passen die Materialauswahl kontinuierlich dem Alter, den Interessen und Bedürfnissen der Kinder entsprechend an.
Darüber hinaus gibt es je Kita einen Raum für Bewegung, Abstellräume, Sanitärraume für Kinder und Erwachsene, eine Küche und jeweils einen Mehrzweckraum für Besprechungen/Pausen/Therapien/Sprachförderung. Therapien und Besprechungen mit mehr Platzbedarf können auch im Bewegungsraum stattfinden. In der Kita Dietrich-Bonhoeffer-Kirche hat jede Gruppe einen eigenen Ruheraum, in der Kita Matthäuskirche teilen sich beide Gruppen einen Ruheraum.
Unsere Flure bieten viel Platz. Hier befinden sich auch die Garderoben der Kinder. Bei uns kann sich jedes Kind als individuelle Persönlichkeit wertgeschätzt fühlen und sichtbar sein – das wird auch bei der Gestaltung unsere Garderoben deutlich.
Je nach personeller Situation stehen den Kindern möglichst ganztägig die Gruppen- und Nebenräume, der Bewegungsraum und der Ruheraum sowie das Außengelände zur Verfügung.
Die Kinder wirken bei der Gestaltung und Nutzung der Räume und des Außengeländes mit.
Nicht alle Räume sind vom Aufforderungscharakter her genau gleich gestaltet, damit die Kinder beim Besuch der anderen Gruppen unterschiedliche Anregungen und Spielmöglichkeiten vorfinden.
Für große Veranstaltungen wie Elternversammlungen, Konzerte oder Aufführungen nutzen wir gerne auch die Kirchräume mit.

1.5 Personelle Bedingungen
Die Personalstunden richten sich nach dem vom Gesetzgeber vorgesehenen Fachkraftstunden, welche derzeit ungefähr dem Stundenumfang von zwei Vollzeit- und einer Teilzeit-Kraft pro Gruppe entsprechen. Wir beschäftigen eine freigestellte Leitungskraft, die für die Leitung, Verwaltung und Organisation beider Kitas zuständig ist. Unterstützt wird sie von der ständig stellvertretenden Leitung sowie einer pädagogischen Fachkraft für die Koordination der Familienzentrumsarbeit. Je Kita ist eine Reinigungs- und eine Hauswirtschaftskraft angestellt.
Unsere pädagogischen Fachkräfte sind überwiegend ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher, aber auch: Sozialpädagogin/Sozialpädagoge, Förderschullehrkräfte, Kindheitspädagogin/Kindheitspädagoge, Erziehungs-wissenschaftler/in.
Durch die multiprofessionelle Zusammenarbeit erleben wir einen Mehrwert, denn durch die unterschiedlichen Ausbildungen gibt es mehrere Perspektiven und Erfahrungshintergründe.
Durch Personalaufstockung wird der Betreuung von Kindern mit einer (drohenden) Behinderung personell begegnet.
Ein Großteil der Fachkräfte ist jeweils einer Gruppe zugeordnet, damit die Kinder feste Bezugs- und Vertrauenspersonen haben. Manche Fachkräfte arbeiten sowohl Gruppen-, als auch Kita-übergreifend. Das ist wichtig, um eine Bindung zwischen den Fachkräften und den Kindern für Urlaubs- und Krankheitsvertretungen aufzubauen und die Betreuung der Kinder auch in diesen Situationen gewährleisten zu können.
In den beiden Kita-Teams sind jeweils besondere Zuständigkeiten vereinbart, wie zum Beispiel Sicherheitsbeauftragte, Datenschutzbeauftragte, Einkauf/Bestellungen.
Darüber hinaus bilden sich jährlich Teams, die für die Durchführung besonderer Projekte und Aufgaben zuständig sind, wie zum Beispiel Karneval, Projektarbeit et cetera.

1.6 Pädagogische Gruppenbereiche
Die Gruppen haben eine Stärke von 20 Kindern ab zwei Jahren bis zur Einschulung und setzen sich möglichst aus je vier bis sechs Kindern jeder Altersstufe zusammen. Da wir uns bewusst sind, dass die Auswahl von gleichaltrigen Spielgefährten/Spielgefährtinnen innerhalb der Gruppe aufgrund der Altersstruktur begrenzt ist, legen wir viel Wert auf die Umsetzung unseres teiloffenen Konzeptes. Dadurch ermöglichen wir den Kindern gruppenübergreifende Begegnungen und das gruppenübergreifende Schließen von Freundschaften.

1.7 Aufnahmeverfahren
Wir nehmen jährlich zum neuen Kita-Jahr vier bis sechs neue zweijährige Kinder auf. Der Stichtag, aus dem sich ergibt, wann ein Kind als zweijährig gilt, ist der 01.11. des begonnenen Kita-Jahres (das Kita-Jahr beginnt im August). Kinder, die nach dem 01.11. des begonnenen Kita-Jahres drei Jahre alt werden, gelten als zweijährige:
Kind geboren 01.11.2020 – 31.10.2021: Aufnahme 08.2023,
geboren 01.11.2021 – 31.10.2022: Aufnahme 08.2024,
geboren 01.11.2022 – 31.10.2023: Aufnahme 08.2025 usw.
Sind darüber hinaus noch Plätze frei, nehmen wir auch Kinder auf, die schon älter als zwei Jahre sind.
Die Anmeldung für einen Kita-Platz erfolgt über das Online-Portal https://portal-koeln.little-bird.de.
Für jede unserer Kitas ist eine eigene Anmeldung erforderlich. Über die Aufnahme entscheiden die jeweils zuständigen Trägervertretenden des Presbyteriums gemeinsam mit der Kita-Leitung anhand folgender Kriterien: Konfession, Alter, Wohnort in der Gemeinde, soziale Gründe (z.B.: Geschwisterkind bereits in der Einrichtung, alleinerziehend). Die Platzvergabe zum August findet in der Regel zwischen Dezember und März statt. Der Platz ist vergeben, wenn der/die zuständige Trägervertretende und die Personensorgeberechtigten den Betreuungsvertrag unterschrieben haben. Die Zuweisung der Kinder zu den Einrichtungen erfolgt in der Regel nach Verfügbarkeit, Ortsnähe und Wunsch der Eltern.

1.8 Die Fachberatung
Die Fachberatung erfolgt durch das Diakonische Werk Köln. Die Fachberatung unterstützt den Träger bei der Umsetzung seiner Aufgaben. „Ziel der Fachberatung ist die Sicherung und Weiterentwicklung der gelebten Qualität in der pädagogischen Arbeit und die Stärkung des evangelischen Profils.
Die Fachberatung
– informiert, das heißt sie sorgt für die Weitergabe von aktuellen Informationen von Bundes-, Landes-, kommunaler und kirchlicher Ebene an die Verantwortungsträger der Evangelischen Kindertageseinrichtungen und Familienzentren oder gibt Hinweise auf Informationsquellen und weiterführende Institutionen,
– berät, das heißt sie unterstützt die Verantwortungsträger bei der Umsetzung fachlicher Qualitätsstandards und der Weiterentwicklung einer zukunfts-weisenden Angebotsstruktur unter Berücksichtigung der wesentlichen Rahmenbedingungen
– vernetzt, das heißt sie fördert den Austausch und die kollegiale Beratung der Verantwortungsträger untereinander
– vertritt nach außen, das heißt, sie setzt sich für die Evangelischen Kindertageseinrichtungen und Familienzentren ein, damit förderliche Rahmenbedingungen für das gemeinsame Aufwachsen von Kindern mit und ohne Behinderung und deren Familien erhalten bleiben bzw. geschaffen werden.“ (https://www.diakonie-koeln.de/angebote/tageseinrichtungen-fuer-kinder/fachberatung am 16.03.2023)

2 Profil unserer Kitas
Hier geht es um das, was uns ausmacht, was uns leitet, was uns wichtig und wie wir über unsere Angebote informieren.

2.1 Die Namen unserer Kitas
Namensgeber für die Kita Matthäuskirche ist die angrenzende Matthäuskirche, benannt nach dem Evangelium nach Matthäus. Das Gebäude mit Kirche, Gemeindesaal, Wohnungen, Jugendzentrum und Kita wurde in den 1970er Jahren errichtet.

Für die Kita Dietrich-Bonhoeffer-Kirche ist die in derselben Straße liegende Dietrich-Bonhoeffer-Kirche namensgebend, die nach dem evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer (1906-1945) benannt ist. Er war Teilnehmer am Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime. Im April 1943 wurde er verhaftet und 1945 im KZ Flossenbürg hingerichtet.
Otto Dudzus war ein Freund und Schüler Bonhoeffers und später Pfarrer unserer Kirchengemeinde. Er förderte den Bau der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche in Deckstein, die im Mai 1989 eingeweiht wurde.

2.2 Unser Leitbild
Jedes Kind ist von Gott gewollt – so wie es ist. Unabhängig davon, wo ein Kind herkommt, was ein Kind kann oder leistet. Wir vermitteln den Kindern, dass sie verstanden, angenommen und getragen sind. Jedes Kind ist bei uns willkommen.

Bei uns dürfen die Kinder und ihre Familien den christlichen Glauben kennenlernen. In unseren evangelischen Kitas erfahren die Kinder und Eltern christliche Lebenshaltungen und Werte. Die Kinder werden in ihrer Entwicklung von den pädagogischen Fachkräften kompetent begleitet. Durch altersangemessene, religionspädagogische, in den Alltag der Kita eingebettete Angebote werden die Kinder in ihrer religiösen Entwicklung unterstützt. Dies geschieht zum Beispiel durch Geschichten aus der Bibel, durch das Feiern von Gottesdiensten und christlichen Festen und durch die Beantwortung kindlicher Sinnfragen. Wir begegnen den Kindern mit Offenheit und unterstützen sie, Antworten auf ihre Fragen zu finden.

Wir bieten den Kindern Geborgenheit, vertrauensvolle Beziehungen und eine anregungsreiche Umgebung.

Wir schützen Kinder vor Gewalt. Das Kindeswohl hat bei uns absolute Priorität. Mit unserem organisationalen Schutzkonzept und unserer Präventionsarbeit treten wir Übergriffen, Missbrauch, Vernachlässigung und (sexualisierter) Gewalt entschieden entgegen.

Wir sind Partner der Eltern, ein vertrauensvolles Miteinander ist uns wichtig. Wir betreuen, erziehen und unterstützen die Bildung der Kinder familienergänzend, wir verstehen uns dabei als Entwicklungsbegleitende.
Unsere Kitas bieten in Ergänzung zum Elternhaus einen Raum, in dem sich die Kinder wohl fühlen und in dem sie Vertrauen, Annahme, Geborgenheit, Zuwendung und Integrität erfahren.

Wir leben Vielfalt. Dahinter steckt für uns die Erfahrung: alle Menschen sind verschieden und bereichern mit ihrer Unterschiedlichkeit die Gemeinschaft. Wir begegnen jeder Familie mit Toleranz, Transparenz und sind offen für Neues. Wir bieten Raum für Kinder und Eltern aus verschiedenen Kulturen und Religionen.

Unsere Kitas sind Teil der Kirchengemeinde, in der Kinder und Erwachsene miteinander die christliche Gemeinschaft erleben. In dieser Gemeinschaft ist Raum für Austausch, Glaubenserfahrungen, Feiern und Gottesdienste. Evangelisches Profil bedeutet für uns, dass ein Kind mit seiner Familie auch langfristig im Netz unserer Gemeinde geborgen ist. Zu diesem Netz tragen die vielfältigen Angebote unserer Kirchengemeinde bei.

Wir sind ein Familienzentrum – unsere Kitas sind Teil des Gemeinwesens. Wir sind vernetzt mit Kooperationspartnern und arbeiten mit ihnen zum Wohle der Kinder und Eltern zusammen.

Wir arbeiten fortwährend an der Weiterentwicklung unserer Qualität. Wir nutzen dabei neue fachliche Erkenntnisse und haben gesellschaftliche Entwicklungen im Blick.

Wir bewahren die Schöpfung. In unseren Kitas setzen wir uns für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung ein.

2.3 Wir sind ein Familienzentrum
Zusammen mit mehreren Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartnern bilden unsere beiden Kitas das Evangelische Familienzentrum Lindenthal. Erstmalig zertifiziert als Familienzentrum NRW wurden wir im Jahr 2011. Seitdem haben wir die Rezertifizierung in den Jahren 2015, 2019 und 2023 erfolgreich durchlaufen.

Als Familienzentrum begleiten und unterstützen wir Familien von Anfang an. Zusammen mit unseren Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartnern bilden wir ein Netzwerk für die Familien unserer Kitas sowie für alle interessierten Familien im Sozialraum. Als Anlaufstelle und Lotse im Stadtteil stehen wir ihnen für Fragen rund um Kinder und Familie zur Verfügung. Niedrigschwellige Angebote zur Förderung und Unterstützung von Kindern und Familien in unterschiedlichen Lebenslagen und mit individuellen Bedürfnissen sind unsere Kernaufgabe. Wichtige Aspekte dabei sind für uns neben der verlässlichen Kinderbetreuung in unseren Kitas die Beratung und Unterstützung von Familien, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Familienbildung und Erziehungspartnerschaft.

Unserer Angebote stehen allen Familien im Sozialraum offen.

Beratung und Unterstützung von Familien
Unser Familienzentrum hält ein niederschwelliges Angebot an Beratung für Familien bereit.
Erste Anlaufstelle ist unsere pädagogische Fachkraft für Koordination und Beratung im Familienzentrum. Diese bietet wöchentliche Sprechzeiten im Büro der Familienzentrums sowie Präsenzzeiten in den beiden Kitas an. Darüber hinaus findet monatlich eine Sprechstunde der Evangelischen Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene statt. Diese Sprechstunde ist offen für die Eltern unserer Kitas sowie für interessierte Eltern im Sozialraum. Weiterhin besteht halbjährlich das Angebot einer Offenen Sprechstunde zur kindlichen Sprachentwicklung bei einer Fachkraft für Sprachtherapie. Hier erhalten Eltern Informationen und Antworten auf Fragen zur Sprachentwicklung ihres Kindes. Außerdem bieten wir in Kooperation mit dem Zentrum für Frühbehandlung und Frühförderung ebenfalls Sprechstunden zu Fragen und Unsicherheiten zur allgemeinen motorischen, emotionalen und kognitiven Entwicklung von Kindern an. In weitere individuelle Beratung vermitteln wir bei Bedarf.

In unserer Lotsen-Funktion verfügen wir über umfassende Informationen für Eltern und Familien. Diese stellen wir in Eltern-Info-Ordnern in den Kitas sowie in einem öffentlich zugänglichen Padlet zur Verfügung. Hier finden sich Informationen zu den Themen:
• Kinderbetreuung in Kitas und Kindertagespflege, Inklusive Kindertagespflege sowie Notbetreuung
• Babysitting
• Beratungs- und Therapiemöglichkeiten
• Angebote zur Gesundheits- und Bewegungsförderung
• Angebote der Familienbildung in der Umgebung
• Informationen über Bildung und Teilhabe
• Vereinbarkeit von Familie und Beruf / Beruflicher Wiedereinstieg
Zusätzliche Auskünfte können Interessierte auch von den Mitarbeitenden des Familienzentrums erhalten.

Familienbildung und Erziehungspartnerschaft
Regelmäßig bieten wir Elternabende und Eltern-Cafés zu pädagogischen Themen an, die wir teilweise auch in Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnerinnen und -partnern durchführen. Dafür nutzen wir die Räume der Kitas, die Räumlichkeiten der Kirchengemeinde sowie Videokonferenzen. Die Gestaltung von Eltern-Kind-Aktionen für sind für uns wichtig um Begegnung und gemeinsame Erlebnisse zu schaffen.

Eltern sind eingeladen, sich aktiv in die Planung und Durchführung von Angeboten einzubringen, zum Beispiel bei Flohmärkten, Ausflügen, Festen oder Gottesdiensten. In beiden Kindertagesstätten wird in enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Fördervereinen eine breite Angebotspalette realisiert.
In enger Abstimmung mit dem Katholischen Familienzentrum in unserem Stadtteil ermöglichen wir unseren Eltern gegenseitig die Teilnahme an unseren wohnortnahen Angeboten.

Familien mit Kindern im ersten und zweiten Lebensjahr bieten wir Eltern-Kind-Kurse und den „Kleinen Kindergarten“ in Kooperation mit der Evangelischen Familienbildungsstätte sowie Offene Spielgruppen an, um Vernetzung und Austausch zu ermöglichen und Sicherheit in der ersten Familienphase zu geben.

Kooperation mit der Kontaktstelle Kindertagespflege
Die Kindertagespflege ist eine flexible, familiäre und individuelle Form der Kinderbetreuung für Kinder bis zum 3. Lebensjahr. Die Kontaktstelle Kindertagespflege informiert, berät und vermittelt Tagespflege-Plätze in Köln. Wir kooperieren mit der Kontaktstelle Kindertagespflege und können Eltern so umfassend und fachlich fundiert zum Thema Kindertagespflege beraten. Außerdem befinden sich ausführliche Informationen zur Kindertagespflege in unseren Eltern-Info-Ordnern sowie Flyer zur Kindertagespflege an den Info-Points der Kitas.
Gemeinsam mit der Kontaktstelle führen wir Vernetzungs-Treffen für Tagespflegepersonen durch und stellen ihnen für Austauschtreffen unsere Räumlichkeiten zur Verfügung.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf stellt eine große Herausforderung für Familien dar. Mit unserer zuverlässigen Tagesbetreuung für Kinder ab zwei Jahren unterstützen wir die Familien bei dieser Aufgabe. Durch die Aufnahme der Kinder bereits ab zwei Jahren können Eltern ihr Kind i.d.R. gegen Ende der Bezugsdauer des Elterngeldes in unsere Betreuung geben und zumindest wieder in Teilzeit erwerbstätig werden.
Unsere Öffnungszeiten entsprechen den üblichen „Regelarbeitszeiten”.
Folgende Angebote wirken zudem entlastend im Familienalltag:
– Angebote von Beratung und Therapie in der Betreuungszeit der Kinder und wohnortnah in den Räumen unserer Kitas
– Angebote der Familienbildung wie zum Beispiel Elternabende orientieren wir zeitlich an den Möglichkeiten der berufstätigen Eltern
– Terminierung von Entwicklungsgesprächen nach den zeitlichen Bedürfnissen der Eltern

2.4 Öffentlichkeitsarbeit
Wir informieren über unsere Angebote inner- und außerhalb unserer Kitas z.B. über Aushänge an „Schwarzen Brettern“ in unseren Kitas, Kirchen und Gemeindehäusern, im Stadtteil und bei unseren Kooperationspartnern. Informationen senden wir auch per E-Mail an Kooperationspartner und Kooperationspartnerinnen und Kita-Familien. Auf unserer Website www.familienzentrum-lindenthal.de finden Interessierte allgemeine und aktuelle Informationen über unser Familienzentrum.

3 Beschreibung der inhaltlich-fachlichen Ausrichtung unserer pädagogischen Arbeit
In den nachfolgenden Abschnitten stehen Ausführungen zu den Themen, die unsere pädagogische Arbeit ausmachen wie zum Beispiel Inklusion, Spiel, Gesundheitsförderung, Kreativität und der Erziehungs- und Bildungsauftrag im Fokus der Betrachtungen.

3.1 Bildungs- und Erziehungsauftrag, sprachliche Bildung
Bildung und Erziehung
In der Kindertagesbetreuung ist neben der Erziehung und Betreuung von Kindern die frühkindliche Bildung eine weitere zentrale Aufgabe.
Wir arbeiten nach den „Grundsätzen zur Bildungsförderung für Kinder von 0 bis 10 Jahren in Kindertagesbetreuung und Schulen im Primarbereich in Nordrhein-Westfalen“.
Bildung beginnt mit der Geburt und mündet in lebenslanges Lernen. In der frühen Kindheit werden die Grundlagen für die weitere Entwicklung von Kindern gelegt.
Wir wissen um die Selbstbildungspotentiale der Kinder und sehen unsere Aufgabe darin, den Kindern geeignete Anregungen zu geben und so selbstbestimmte Lernprozesse zu fördern.
Wir gehen bei unserer pädagogischen Arbeit grundsätzlich von der individuellen Situation des Kindes aus. Das Kind hat bei seinem Eintritt in die Kita bereits wichtige Entwicklungsschritte vollzogen. Dieser Entwicklungsprozess verläuft aufgrund unterschiedlicher sozialer Einflüsse, anlagebedingter und familiärer Faktoren individuell.
Unsere Aufgabe sehen wir darin, das Kind „da abzuholen“, wo es sich in seiner Entwicklung befindet, sein Selbstvertrauen zu vertiefen, wozu auch die Ablösung vom Elternhaus gehört. Der kontinuierliche Aufbau des Selbstvertrauens ist Grundlage für die zunehmende Selbstständigkeit des Kindes. Außerdem möchten wir mit unserer pädagogischen Arbeit die schöpferischen Kräfte des Kindes unter Berücksichtigung seiner individuellen Neigungen und Begabungen weiterentwickeln, dem Kind Grundwissen über seinen Körper vermitteln und die Entwicklung seiner geistigen Fähigkeiten fördern.
Ein Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der Kita-Gruppe zu entwickeln ist in unserer pädagogischen Arbeit sehr wichtig, wobei es unser Ziel ist, dass jedes Individuum sich so entfalten kann, dass es sich im Gruppenprozess wohlfühlt und zu seinem Recht kommt.
Innerhalb der Gruppe ist das einzelne Kind zuweilen auch Spannungen und Konflikten ausgesetzt, bei deren Bewältigung wir es begleiten und unterstützen. Es lernt die Regeln, die notwendig sind, um miteinander umgehen zu können. Diese Regeln dienen der Orientierungshilfe und geben Sicherheit.
Das Kind geht Bindungen ein und erfährt emotionale Wärme und Nähe. Es soll dazu befähigt werden, seine eigene Rolle innerhalb der Gruppe zu erfahren, wobei ein partnerschaftliches, gewaltfreies und gleichberechtigtes Miteinander gelernt werden soll. Gegenüber anderen Kulturen und Weltanschauungen wird Verständnis und Toleranz gefördert. Die pädagogischen Fachkräfte sehen sich dabei als Vorbild für die Gruppe.
Unterstützung in Fragen der Erziehung erfolgt in Tür- und Angelgesprächen, in individuellen Gesprächen bei Bedarf sowie in regelmäßigen Entwicklungsgesprächen. Weitergehende Beratung kann über die Evangelische Beratungsstelle in Anspruch genommen werden.
In unserem Alltag haben wir feste Strukturen und Rituale. Wir orientieren uns besonders im Rahmen unserer Angebote und Projekte an den Bedürfnissen, Gedanken und Interessen der Kinder: das nennen wir situationsorientiertes Arbeiten. Das bedeutet, dass wir die aktuellen Interessen oder Themen der Kinder aufgreifen und sie so anregen, ihre Kompetenzen in verschiedenen Bildungsbereichen zu erweitern. Dabei ist uns wichtig, flexibel und offen zu planen.

Alltagsintegrierte Sprachbildung
Wir sehen Sprache als einen Schlüssel für Bildung. Die Sprachförderung in unseren Kitas findet nach einem alltagsintegrierten ganzheitlichen Ansatz statt: Bildungsarbeit ist hierbei immer Beziehungsarbeit. Interaktion und Sprache findet immer statt: Verbal und nonverbal. Uns ist es hierbei wichtig, den Alltag in der Kita in jeder Interaktion sprachanregend und beziehungsfördernd zu gestalten; sei es im Morgenkreis oder in Wickel- oder Pflegesituationen. Die pädagogischen Fachkräfte sind sich ihrer Rolle als Sprachvorbild bewusst. Die Kinder werden durch vielfältige Kommunikationsanlässe und dem gezielten Einsatz geeigneter Spiele und Materialien gefördert. In Groß- und Kleingruppen finden z. B. rhythmisch-musikalische Angebote sowie Buchbetrachtungen statt.
Durch diesen Ansatz und die ganzheitliche Umsetzung in der Praxis erreichen wir alle Kinder unserer Kitas. Wir finden individuelle Zugänge für jedes Kind, seinem individuellen Sprachstand angemessen.
Die Kinder erleben bei uns unterschiedliche Formen der gelebten Kommunikation (z.B.: „Wie rede ich mit den „Kleinen“, damit sie mich verstehen?“ und „Wie kann ich mich komplexer austauschen, wenn ich etwas erfahren möchte?“). Die verbalen und nonverbalen Formen der Ausdrucksmöglichkeit werden in verschiedensten Situationen erlebbar zum Beispiel bei Spielen, in Liedern, durch Erfahrungen im Bereich Literacy (Umgang mit Büchern, Geschichten, Reimen) oder in anderen Bildungsbereichen, wie z.B. einer Bewegungslandschaft beim Kinderturnen.
Sprachförderung bedeutet bei uns konkret:
– Wortschatzerweiterung
– Entwicklung von Satzbildungsfähigkeit (grammatikalische Kompetenz)
– Förderung von Sprachverständnis und Ausdrucksfähigkeit
– Erleben verschiedener Formen von Ausdruck und Sprache (nonverbal, verbal, durch Kunst, Musik…)
– Förderung von sinnvollem Einsatz und Gebrauch von Sprache (kommunikative Kompetenz)
– Aufzeigen individuelle Sinnhaftigkeit (Nutzen von z.B. Freude, Neugier, Bewegungsdrang)
– Schaffen von Sprachanlässen
– Stimulation vielfältiger Wahrnehmungsbereiche (Rhythmus- und Melodieerfahrungen, Klatsch- und Bewegungsspiele, Buchbetrachtungen …)
– Stärkung des Selbstwertgefühles der Kinder (ich bin sprachlich „kompetent“)
– Feststellung des Sprachentwicklungsstandes durch parallelen Einsatz von aktivem Beobachten, Portfolio-Arbeit und standardisierten Testverfahren

Die sprachliche Förderung knüpft an den Sprachentwicklungsstand der einzelnen Kinder an. Zur Einschätzung des sprachlichen Entwicklungsstandes der Kinder setzen wir einmal pro Jahr die DESK-Beobachtungsbögen ein, die wir zusätzlich durch die Beobachtungsbögen „Liseb“, „Sismik“ oder „Seldak“ ergänzen. Wert gelegt wird in beiden Kitas auf die Zusammenarbeit mit den Eltern, damit diesen transparent ist, wie mit den Kindern gearbeitet wird und warum die sprachliche Förderung einen hohen Stellenwert in einer Bildungseinrichtung einnimmt.
Es ist uns bei dem Einsatz von Testverfahren jedoch auch besonders wichtig, keinen defizitorientierten Blick auf den Sprachstand eines einzelnen Kindes zu erlangen, sondern stärker kompetenzorientiert mit jedem Kind zu arbeiten: alltagsbasierte, authentische Erlebnisse und eine sichere Beziehung unter einander sollen zum Sprechen anregen. Wir fördern bewusst den Dialog und greifen die Themen der Kinder auf, die akut für sie interessant sind, um dadurch ihre kommunikativen Kompetenzen aktiv zu erweitern. Aktives Zuhören, Selbstreflektion in Bezug auf Gehörtes und das eigene Sprachverhalten und Körpersprache müssen hierbei berücksichtigt werden.
Daher ergänzen wir die standardisierten Testverfahren zusätzlich um unsere freien Beobachtungsbögen und unsere alltägliche Portfolio-Arbeit (Ordner, die die Entwicklung der Kinder alltagsbegleitend abbilden). Diese, jenseits der z.T. defizitorientierten Testverfahren, ermöglichen einen wertschätzenden Austausch und Blick auf jedes einzelne Kind und bieten außerdem Platz für individuelle Vereinbarungen zur Kompetenzerweiterung.
Die Ergebnisse aller Beobachtungsverfahren fließen letztendlich in einer Gesamtauswertung durch die pädagogischen Fachkräfte zusammen. In der Vorbereitungszeit können dann die pädagogischen Fachkräfte gemeinsam die Ergebnisse bündeln und ein weiteres individuelles Vorgehen planen.
Stellt sich im Alltag oder bei den Vorbereitungen der Entwicklungsgespräche (und den damit einhergehenden Testverfahren) ein bestätigter Verdacht auf eine sprachliche Entwicklungsverzögerung oder eine Sprachhemmung heraus, handeln wir zeitnah. Im Rahmen von Elterngesprächen wird der Verlauf einer individuellen Förderung und das ggf. Hinzuziehen weiterer Fachkräfte geplant und interdisziplinär abgestimmt. Sofern sich die Notwendigkeit einer logopädischen Therapie bestätigt hat, und bei vorliegendem Einverständnis der Familien, halten wir auch während einer laufenden Therapie Kontakt zum behandelnden Therapeuten. So können auf kurzem Weg Impulse für die jeweilige Arbeit ausgetauscht werden, um dem jeweiligen Kind bestmögliche Anreize zur Sprachentwicklung bereitstellen zu können.

Es gibt im Familienzentrum, in Absprache mit unserem Kooperationspartner SprechRAUM/Frau Bendix, eine halbjährliche offene Sprechstunde für Kita-Eltern und Interessierte aus dem Sozialraum zu Fragen rund um die kindliche Sprachentwicklung.
Kindern unserer Kitas, die sprachtherapeutische/logopädische Hilfe benötigen, bieten wir die Möglichkeit, ihre Sprachtherapiestunden mit dem Therapeuten/der Therapeutin vor Ort in der jeweiligen Kita zu machen. Dafür stellen wir in beiden Kitas je einmal die Woche einen Raum zur Verfügung.

3.2 Berücksichtigung der Besonderheiten aller Altersstufen
Bei uns erhält jedes Kind die Unterstützung und Förderung, die es braucht. Wir haben für jede Altersstufe die passenden Angebote und Materialien.

Eingewöhnung
Die zeitweise Trennung von Vertrautem und die Hinwendung zu unbekannten Personen verlangt dem Kind eine extrem hohe Anpassungsleistung ab. Um sich in die Kita einzugewöhnen, benötigen sowohl die Eltern als auch die Kinder Zeit. Die Kinder bekommen individuell Zeit, um zu den pädagogischen Fachkräften behutsam eine Bindung aufzubauen.
Bereits beim Aufnahmegespräch machen wir den Eltern deutlich, welche Bedeutung die Eingewöhnungsphase für die Kinder hat und dass zunächst die Anwesenheit der Eltern erforderlich ist. Die Aufnahme und Eingewöhnung gestalten wir in dem Bemühen, dass allen Beteiligten Zeit bleibt, sich in die neue Situation einzufinden.
In der ersten Zeit wird im Beisein von Mutter oder Vater eine Bindung von der pädagogischen Fachkraft zum Kind aufgebaut, in welcher die Trennungszeiten von der Mutter oder dem Vater möglichst stressfrei gesteigert werden. Die Zeiten mit und ohne Eltern orientieren sich an den Reaktionen des Kindes. Die Eingewöhnungszeit ist abgeschlossen, wenn das Kind die pädagogische Fachkraft als Bezugsperson akzeptiert (d.h., wenn es sich z.B. trösten lässt, wenn es gegen den Weggang des Elternteils protestiert).
Unterstützend und wichtig sind hierbei Rituale wie das „Winken“ an unseren Fenstern oder das „Rausschmeißen“ aus unserer Eingangstür und ein immer wiederkehrender und somit vertrauter Rhythmus im Tages- und Wochenverlauf.
Die Eingewöhnungsphase sollte vor einem eventuellen Berufseintritt der Mutter bzw. des Vaters abgeschlossen sein, damit sie ohne Druck durchgeführt werden kann. In dieser Zeit sollte das Kind die Kita anfangs nur stundenweise, später etwas länger besuchen. Die Eltern sollten für die Eingewöhnungsphase genug Zeit (ca. einen Monat) einplanen.

Übergang Kindertagesstätte-Schule
Am Ende des Kita-Jahres heißt es für unsere „Wackelzähne“, die großen Kita-Kinder, Abschied nehmen. Die bald eintretende neue Lebenssituation in der Grundschule bedeutet viele Veränderungen für die Kinder. Elternhaus und Kita-Team unterstützen die Kinder darin, wichtige Fähigkeiten dafür zu erwerben.
Die Schulfähigkeit setzt sich zusammen aus den vier Bereichen:
• kognitive Schulfähigkeit (z.B. Beziehungen/Gesetzmäßigkeiten erkennen, Konzentrationsfähigkeit und Ausdauer, Neugierdeverhalten und Lerninteresse zeigen, auditive Merkfähigkeit und visuelles Gedächtnis)
• motorische Schulfähigkeit (Auge- Hand-Koordination, Fingergeschicklichkeit, eigeninitiatives Verhalten, taktile- und kinästhetische Wahrnehmung)
• soziale Schulfähigkeit (z.B. sich in einer Gruppe angesprochen fühlen, Regelbedeutungen erfassen und sich daranhalten können, anderen zuhören können und konstruktive Verhaltensweisen haben)
• emotionale Schulfähigkeit (z.B. Enttäuschungen ertragen können, Zuversicht besitzen, neue Situationen angstfrei wahrnehmen, Belastbarkeit besitzen).
Je stärker die emotionale Schulfähigkeit entwickelt werden kann, desto stärker können auch soziale und motorische Schulfähigkeit entwickelt werden.
Je stärker wiederum die sozialen und motorischen Fähigkeiten entwickelt sind, umso stärker kann sich die kognitive Fähigkeit entwickeln.
Den wichtigsten Baustein für die Entwicklung von Schulfähigkeit bildet also die emotionale Stabilität.
Kinder können emotional gesund aufwachsen, wenn die Befriedigung ihrer seelischen Grundbedürfnisse sichergestellt ist. Diese Grundbedürfnisse sind z.B.: Liebe, Zeit, Ruhe, Bewegung, Respekt, Neugierde, Vertrauen, Sicherheit, Optimismus, Gewaltfreiheit, Verständnis, Erfahrungsräume und Mitspracherecht. In den Kitas unseres Familienzentrums wird auf die Befriedigung der seelischen Grundbedürfnisse der Kinder großes Gewicht gelegt. Bei aller Forderung, Förderung und Anregung, die wir den Kindern angedeihen lassen, sind wir stets bedacht, den Kindern ausreichend Zeit zum freien Spiel zu geben, denn dort können sie eigene Fähigkeiten entwickeln und vervollständigen und alles, was sie erleben, was sie beeindruckt oder beunruhigt, verarbeiten. Nur ausgeglichene Kinder können Selbstbewusstsein aufbauen und positiv in die Zukunft blicken. (Angelehnt an: Armin Krenz: „Ist mein Kind schulfähig?“ 6. Aufl. 2009, Kösel-Verlag, München)
Einige der umliegenden Schulen laden die Fachkräfte der Kita einmal jährlich zu einem gemeinsamen Austausch ein.
Darüber hinaus laden wir uns gegenseitig zu Festen und Veranstaltungen ein und machen unsere Angebote gegenseitig bekannt.
In einem Gottesdienst werden die Vorschulkinder feierlich verabschiedet.

3.3 Freispiel, Kreativität, Kunsterziehung, musikalische Erziehung
Freispiel
Das Freispiel nimmt in unserem Alltag einen großen Raum ein. Im freien Spiel können die Kinder selbst entscheiden, mit wem, wo und womit sie sich beschäftigen möchten. Die Kinder dürfen auch die anderen Gruppen, den Flur, den Ruheraum, den Bewegungsraum und das Außengelände dazu nutzen. Sie sollen Freude am Spiel haben und Kreativität ausleben können, wobei es nicht darum geht, ein Ergebnis zu erzielen.

Kreativität, Kunsterziehung
Wir ermutigen die Kinder, mit vielfältigen Materialien umzugehen. Kreativität zählt zu den wichtigsten Lebenskompetenzen. Neben gezielten Angeboten geben wir den Kindern Möglichkeiten, frei zu gestalten und zu experimentieren. In den Atelierräumen und Kreativ-Bereichen können Kinder mit unterschiedlichen Materialien kreativ werden (Gestalten mit Papier, Stoffen, Filz, Muscheln, Steinen, Mosaiksteinen, Malen, Arbeiten mit Ton, Wolle, Prickeln, Perlenschmuck, Federschmuck etc.). Die pädagogischen Fachkräfte leiten die Kinder bei der Auswahl und Bearbeitung der Materialien an, wenn sie Impulse oder Unterstützung benötigen.

musikalische Erziehung
Auch die musikalische Entwicklung fördern wir durch spielerische Einbindung von Liedern, Sing- und Fingerspiele und Orff-Instrumenten.

3.4 Mahlzeiten, Schlafen, Körperpflege
Mahlzeiten
In unseren Kitas können die Kinder vormittags bis ca. 10.30 Uhr selbst bestimmen, wann sie frühstücken möchten. Freitags findet ein gemeinsames Frühstück in den Gruppen statt. Das Frühstück bringen die Kinder selbst mit.
Das Mittagessen beziehen wir täglich frisch von einem Catering-Service. Es wird in Warmhalteboxen geliefert. Der Speiseplan für die laufende Woche hängt an der Infotafel aus. Bei der Essensbestellung legen wir, sofern es möglich ist, besonderen Wert auf Abwechslung und Ausgewogenheit.
Das Mittagessen beginnt gegen 12.00/12.15 Uhr. Eine angenehme Atmosphäre vermittelt dem Kind Geborgenheit und Sicherheit. Die pädagogischen Fachkräfte werden als Begleitung und Vorbild erlebt. Große Freude haben die Kinder daran, den Tisch zu decken. Darin werden sie von uns bestärkt und unterstützt.
Das Mittagessen beginnen wir mit einem gemeinsamen Tischgebet. Danach wird das Essen auf die Teller gegeben. Dies machen die Kinder nach Möglichkeit selbst. Mit der Zeit lernen die Kinder dadurch, einzuschätzen, wie viel sie essen können. Alle Kinder essen so viel, bis sie satt sind. Es dürfen natürlich Reste auf dem Teller bleiben. Die Mitsprache und Mitwirkung der Kinder an der Essensversorgung beteiligt die Kinder.
Wir ermuntern die Kinder durch aufmerksame Zuwendung auch ihnen unbekannte Speisen zu probieren, akzeptieren aber auch deren Entscheidungsfreiheit.
Die zweijährigen Kinder sitzen jeweils nahe bei einem Erwachsenen, damit Hilfe direkt erfolgen kann. Für die Kleinen werden Sitzmöglichkeiten bereitgestellt, die beiden Füßen Halt und Bodenkontakt bieten.
Mit etwas zeitlichem Abstand zum Mittagessen kommt häufig noch mal der „kleine Hunger“: Daher gibt es auch noch eine Zwischenmahlzeit, den „Nachmittagssnack“.

Ruhen und Schlafen
Nach dem Mittagessen wird es in der Kita ruhig, die Ruhe- und Schlafphase ist fester Bestandteil des Tagesablaufs. Die pädagogischen Fachkräfte berücksichtigen dabei das individuelle Ruhebedürfnis der Kinder. Kinder, die schlafen möchten, gehen nach dem Mittagessen mit einer Fachkraft in den Schlafraum. Im Schlafraum hat jedes „Schlafkind“ eine Matratze mit von zu Hause mitgebrachter Bettwäsche und Kuscheltier. Die Kinder, die nicht in den Schlafraum gehen, bleiben mit einer Fachkraft im Gruppenraum. Auch hier wird eine ruhige Phase zum Ausruhen gestaltet: Es wird etwas vorgelesen, eine Traumreise gemacht oder ein Hörspiel gehört.

Körperpflege
Der Schritt in die Sauberkeit ist ein Entwicklungsprozess. Unser Wickelbereich befindet sich in den Wasch- und Toilettenräumen. Wir haben eine hochgelegte Duschtasse und über eine Treppe können die Kinder selbst auf die Wickelauflage steigen. Die pädagogischen Fachkräfte nehmen nach Möglichkeit Rücksicht darauf, welche Bezugsperson das Wickelkind hat und welche Wünsche es äußert. Beim Windeln wechseln erhalten die Kinder ungeteilte Aufmerksamkeit in einem geschützten Rahmen. Wir achten darauf, dass sich die Kinder nach und nach an ihrer eigenen Pflegesituation beteiligen, z.B. Windeln selber an- und ausziehen. Windeln und Pflegeprodukte werden von den Eltern gestellt.
Regelmäßiges Händewaschen der Kinder, z.B. vor den Mahlzeiten und nach dem Toilettengang, wird von uns unterstützt.

3.5 Gesundheitsförderung und Bewegungserziehung, sexualpädagogisches Konzept
Wir unterstützen die gesunde Entwicklung der Kinder und fördern dies durch gesunde Ernährung und ausreichende Bewegungsmöglichkeiten. Jede Gruppe bietet regelmäßig Bewegungsangebote an, die sowohl im Haus als auch auf dem Außengelände stattfinden. Gruppenräume, Flure und Außengelände bieten durch ihre Gestaltung verschiedenste Bewegungsmöglichkeiten im Kita-Alltag.

Sexualpädagogisches Konzept
Sexualität ist Teil des Menschseins. Der achtsame und bewusste Umgang damit gehört für uns selbstverständlich zu unserer pädagogischen Arbeit.
Sexualität ist vielfältig. Offenheit und Akzeptanz gegenüber allen sexuellen Orientierungen und Geschlechteridentitäten sind Grundlage unserer Arbeit.
Sexualität ist individuell. Persönliche Grenzen können unterschiedlich sein, brauchen eine Kultur der Kommunikation und sind selbstverständlich zu achten.
Die Begleitung der psychosexuellen Entwicklung des Kindes ist ein wichtiger Baustein in der Stärkung der Persönlichkeitsentwicklung sowie in der Prävention von sexueller Gewalt und Grenzverletzungen.
Durch unser sexualpädagogisches Konzept stellen wir sicher, dass bei uns die psychosexuelle Entwicklung, die natürliche Neugier von Kindern sowie ihr körperliches und sinnliches Erkundungsverhalten entwicklungsfördernd begleitet wird. So lernen die Kinder bei uns eine verantwortungsvolle und wertschätzende Sprache über ihren Körper und über Sexualität und werden selbst sprachfähig in Bezug auf ihren eigenen Körper und Sexualität. Dazu braucht es ein hohes Maß an Bewusstsein, Reflexion und Fortbildung vonseiten aller Mitarbeitenden.
Der Austausch mit den Eltern der Kinder zum Thema Sexualpädagogik ist wichtig und erfolgt in Gesprächen und auf Elternabenden.
Die körperliche und sexuelle Bildung der Kinder wird in unseren Kitas durch viele Materialien unterstützt, wie zum Beispiel („Aufklärungs-“) Bücher, anatomisch korrekte Puppen mit Geschlechtsmerkmalen, Spielen und Puzzles rund um Themen wie Körper, wo kommen die Kinder her usw.
Wir ermutigen die Kinder, unterschiedliche Gefühle wahrzunehmen und ihren Gefühlen zu trauen. Sie lernen gute und schlechte Gefühle zu differenzieren, die eigenen Grenzen und die anderer zu achten und werden zum respektvollen Umgang miteinander angeleitet.
Die Kinder entwickeln bei uns eine positive Beziehung zu ihrem Körper. Sie lernen eigene Grenzen sowie die von anderen Kindern und Erwachsenen hinsichtlich Nähe und Distanz, Intimität und Offenheit kennen und respektieren.

3.6 Feste und Feiern
Feste gehören zu unserer Kultur und unserem Brauchtum. Gemeinsam mit den Kindern bereiten wir die Feste vor. Die Festanlässe bieten vielfältige Möglichkeiten zum kreativen Gestalten, Singen und Beisammensein.
Im Laufe des Jahres feiern wir religiöse, jahreszeitliche, interkulturelle und andere Themenfeste häufig auch mit den Familien der Kinder. Geburtstage werden in den Gruppen mit gruppenspezifischen Ritualen zelebriert.

3.7 Beobachtung und Dokumentation
Beobachtung ist die Grundlage unserer pädagogischen Arbeit. Wir beobachten täglich, um die Interessen, Themen und Bedürfnisse der Kinder zu erkennen.
Die Entwicklung jedes Kindes wird dokumentiert durch:
• Notizen, schriftliche Beobachtungen
• Entwicklungsberichte
• Kunstwerke der Kinder
• Fotos der Kinder
Fotos, Zitate, Zeichnungen, Kunstwerke und Fotos der Kinder werden mit jedem Kind in einem eigenen Ordner, dem Portfolio gesammelt. Nach Rücksprache mit dem Kind können seine Eltern, andere Kinder und die pädagogischen Fachkräfte immer wieder dort hineinschauen.
Mit den Eltern werden jährlich ausführliche Gespräche über den Entwicklungsstand ihrer Kinder geführt. Gesprächsgrundlage bietet hierbei der wissenschaftlich evaluierte DESK-Bogen (Dortmunder Entwicklungsscreening).
Die Ergebnisse aller unserer Beobachtungsverfahren (alltagsintegrierte Beobachtung, Portfolio-Arbeit, DESK-Beobachtungsbögen und die Sprach-Beobachtungsbögen „Liseb“, „Sismik “ oder „Seldak“) fließen in einer Gesamtauswertung durch die pädagogischen Fachkräfte zusammen. Jedes Kind wird dabei individuell in den Blick genommen, ein wichtiger Fokus liegt auf den Stärken und den Themen des Kindes. In ihrer Vorbereitungszeit bündeln die pädagogischen Fachkräfte gemeinsam die Ergebnisse und planen ein weiteres individuelles Vorgehen, um die Kinder in ihrer Entwicklung zu begleiten und zu unterstützen.

3.8 Gesellschaftliche Teilhabe, Beteiligung & Beschwerde
In unserer täglichen Arbeit wirken wir daraufhin, Kinder zur gesellschaftlichen Teilhabe zu befähigen. Die Kinder wirken ihrem Alter, ihrem Entwicklungsstand und ihren Bedürfnissen entsprechend bei der Gestaltung ihres Alltags in der Kita mit. Sie werden vom pädagogischen Personal bei allen sie betreffenden Angelegenheiten alters- und entwicklungsgerecht beteiligt und dürfen sich beschweren.

Zur Sicherung der Rechte der Kinder entwickeln und erproben wir geeignete Verfahren der Beteiligung und die Möglichkeit der Beschwerde in persönlichen Angelegenheiten:
• Wir nehmen die Kinder ernst, trauen ihnen etwas zu, nehmen Rücksicht auf Ängste, Gefühle und Interessen. Wir kommen ihnen mit Achtung, Wertschätzung und Respekt entgegen.
• Zu unserer pädagogischen Haltung zählt ein partizipativer Ansatz, der den Kindern erste Erfahrungen mit Demokratie (Freiheit, Solidarität, Gleichberechtigung) ermöglicht. In unseren Teams tauschen wir uns über die Grundlagen von Partizipation, ihre Umsetzung aber auch die Grenzen aus. Die Kinder gestalten den Alltag in unseren Kitas aktiv mit.
• Um echte Beteiligung der Kinder zu ermöglichen, müssen die Erwachsenen einen Teil ihrer Macht abgeben. Es gibt zwar Situationen, in denen Erwachsene Entscheidungen gegen den Willen eines Kindes durchsetzen müssen. In solchen Situationen ist es jedoch wichtig, dass die Erwachsenen den Kindern ihre Entscheidung erklären.
• Uns ist es sehr wichtig, die Kinder in möglichst viele Entscheidungen miteinzubeziehen, sie darüber zu informieren und ihnen kindgerechte Entscheidungsverfahren zu ermöglichen.
• In den Gruppen pflegen wir Rituale und etablierte Gesprächssituationen. Dort geben wir den Kindern die Gelegenheit, sich gemeinsam über Themen auszutauschen, Entscheidungen zu treffen und Planungen vorzunehmen.
• Kinder haben das Recht, dass sie sich in persönlichen Angelegenheiten beschweren und Erwachsene diese Beschwerden ernst nehmen. Aus diesem Grund entwickeln wir angemessene und individuelle Verfahren zur Aufnahme und Bearbeitung von Beschwerden von Kindern. So möchten wir den Kindern die Möglichkeit gegeben, ihre Rechte wahrzunehmen, an Belangen der Einrichtung beteiligt zu werden und auf Missstände aufmerksam zu machen. Besonders geeignet dafür erscheinen uns die Ideen aus dem „Kinderperspektiven-Ansatz“. Unsere Kita-Leitung wurde als Fachkraft für Kinderperspektiven ausgebildet, damit sie ihre Expertise auch zur Weiterentwicklung eines Beteiligungs- und Beschwerdeverfahrens für Kinder nutzt.

Beschwerdemöglichkeiten für Kinder, Eltern und Fachkräfte
Kinder: Aktuell können sich die Kinder im Morgenkreis/bei der Kinderkonferenz beschweren.
Zukünftig wollen wir uns vom Kinderperspektiven-Ansatz leiten lassen, um so herauszufinden, welche Verfahren zusätzlich für die Kinder sinnvoll und umsetzbar sind.
Eltern: Die Eltern können sich beschweren bei den Fachkräften, der Kita-Leitung, den Trägervertretenden, der Koordination des Familienzentrums oder bei dem Elternbeirat. Das geht persönlich, z.B. bei Elterngesprächen, Elternabenden, beim Bringen und Abholen der Kinder oder auch telefonisch und per E-Mail.
Fachkräfte: Die Fachkräfte können bei sich bei Dienstbesprechungen, bei Supervisionen oder in Einzelgesprächen beschweren bei der Kita-Leitung, den Trägervertretenden und der Koordination des Familienzentrums.

3.9 Inklusion
Behinderung
Für uns ist Verschiedenheit normal. Jede/r gehört dazu. Dies ist für uns bereichernde Vielfalt, egal welche Sprache ein Kind spricht, wie es aussieht, was es macht und was es im Leben behindert. Jedes Kind ist dabei – das ist für uns Inklusion. Unsere Kitas sind für Kinder und Eltern unabhängig der Herkunft, Sprache, Hautfarbe, Religion und Behinderung offen.
Alle Kinder sollen selbstbestimmt am Kita-Leben teilhaben können. Die Unterschiedlichkeit von Menschen verstehen wir als Vielfalt und Bereicherung. Es steht im Grundgesetz: „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden“. Barrieren, welche die Teilhabe an Bildungsprozessen behindern, sollen daher abgebaut werden, so dass Möglichkeiten geschaffen werden und Vielfalt gestärkt wird. Das fängt damit an, dass wir jedes Kind in seiner Individualität wahr- und annehmen. Teilhabe an Bildungsprozessen für alle Kinder zu ermöglichen, heißt, alle Barrieren für die Teilhabe wahrzunehmen, sie in den Blick zu nehmen und zu ändern.
Stellt sich im Alltag oder bei den Vorbereitungen der Entwicklungsgespräche und den damit einhergehenden Beobachtungs- und Testverfahren ein Verdacht auf eine Entwicklungsverzögerung und/oder eine (drohende) Behinderung heraus, handeln wir zeitnah. Im Rahmen von Elterngesprächen wird der Verlauf einer individuellen Förderung und ggf. das Hinzuziehen weiterer Fachkräfte abgestimmt. Sofern sich die Notwendigkeit einer Diagnostik und/oder Therapie bestätigt hat, und bei vorliegendem Einverständnis der Familien halten wir Kontakt zur behandelnden Therapeutin oder Therapeuten. So können auf kurzem Weg Impulse für die jeweilige Arbeit ausgetauscht werden, um dem jeweiligen Kind bestmögliche Unterstützung in seiner Entwicklung bereitstellen zu können.
Durch alltagsintegrierte Angebote erfolgt die Förderung aller Kinder, auch der Kinder mit (drohender) Behinderung. Unser Ziel ist es dabei, jedem Kind Teilhabe zu ermöglichen. Unsere Angebote stimmen wir auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder ab.
Die Förder- und Teilhabeplanung erarbeitet das Kleinteam der Gruppe und stimmt sie mit der Leitung sowie ggf. mit involvierten Therapeutinnen und Therapeuten ab. Im Förder- und Teilhabeplan werden die Teilhabemöglichkeiten des Kindes und eine entsprechende Zielplanung beschrieben.
Die Zusammenarbeit erfolgt eng abgestimmt mit den Eltern. Wir pflegen Kontakte zu anderen Unterstützungssystemen der Kinder (zum Beispiel Frühförderstellen und Familienberatungsstellen) und nutzen die Kompetenzen unserer Kooperationspartnerinnen und -partner. Teilhabe-Assistenzen binden wir in unsere Abläufe mit ein, informieren sie über Neuigkeiten aus Besprechungen und sorgen für einen engen Austausch.
Wir legen auch bei einer face-to-face-Betreuung einen großen Wert auf einen Einbezug des Kindes in das Gruppengeschehen. Unsere Dienstpläne gestalten wir so, dass die vereinbarte Betreuungszeit von Kindern mit Teilhabebedarf gewährleistet ist.

Diversität
Unsere diversitätsbewusste Haltung berücksichtigt die unterschiedlichen kulturellen und sozialen Bedürfnisse der Kinder und Familien. Wir leben Verschiedenheit und ermöglichen Teilhabe. Damit sich jedes Kind zugehörig fühlen kann, achten wir bei unserer Ausstattung und beim Einkauf auf vorurteilsfreie Spielmaterialien und Bücher. In Teambesprechungen reflektieren wir unsere Haltung zu Vielfalt und Verschiedenheiten der Kinder und ihrer Familien.

Gender
Wir leben eine geschlechterbewusste Pädagogik und unterstützen Kinder bei der Entwicklung geschlechtsrollenunabhängiger Kompetenzen, damit sie eine eigene Geschlechtsidentität entwickeln können. Neben einem sensiblen Blick auf Mädchen und Jungen berücksichtigen wir, dass es auch Kinder gibt, die nicht eindeutig einem Geschlecht zugeordnet werden können.

3.10 Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten
Die partnerschaftliche, vertrauensvolle Zusammenarbeit und der Kontakt zwischen den Eltern und den pädagogisch tätigen Kräften ist die Voraussetzung für eine gute, am Wohl des Kindes orientierte pädagogische Arbeit.
Die elterlichen Mitwirkungsrechte in der Elternversammlung, dem Elternbeirat und dem Rat der Tageseinrichtung sind in den §§ 9, 10 und 11 KiBiz geregelt. Darüber hinaus sind alle Eltern eingeladen, sich am Leben der Einrichtung aktiv zu beteiligen. Die pädagogisch tätigen Kräfte beraten und unterstützen die Eltern und Familien zu wichtigen Fragen der Bildung, Erziehung und Betreuung des Kindes. Eltern und Mitarbeitende sollen sich über gegenseitige Erwartungen verständigen und ihre Meinungen über erzieherische Fragen austauschen. In einem so verstandenen Miteinander kann die gemeinsame Erziehungsaufgabe gelingen.
Eltern und Pädagogische Fachkräfte sind wichtige Partner in der Erziehung der Kinder. Daher legen wir viel Wert auf eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern. Wir informieren sie täglich beim Bringen und Abholen der Kinder, in sogenannten Tür- und Angelgesprächen, in regelmäßig stattfindenden Elterngesprächen, auf Elternabenden, auf unseren Infowänden und in Elterncafés über unsere pädagogische Arbeit.
Wir führen jährliche Entwicklungsgespräche mit den Eltern und tauschen uns über den Entwicklungs- und Bildungsstand der Kinder aus. Hier ist Raum für das Gespräch über Entwicklungen, Stärken und ggf. Schwierigkeiten.
Regelmäßig bieten wir Elternabende zu pädagogisch relevanten Themen an, die von allen Eltern unserer Kitas und des Sozialraums besucht werden können. Bei der Wahl der Themen für die Vortrags- und Infoabende richten wir uns nach den Bedürfnissen der Familien.
Wir freuen uns, wenn Eltern uns unterstützen, mithelfen und unsere Arbeit durch ihre Ideen bereichern.
Viele Aktionen wären ohne das Engagement der Eltern in unseren Kitas nicht möglich. So finden sich fast immer Eltern, die uns bei Ausflügen und Festen unterstützen und begleiten.
In beiden Kitas werden in enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Fördervereinen Angebote für die Kinder realisiert.
In Zusammenarbeit mit dem Katholischen Familienzentrum in unserem Stadtteil ermöglichen wir weiterhin unseren Eltern gegenseitig die Teilnahme an wohnortnahen Angeboten, wie z.B. an dem Elternkurs „Starke Eltern – Starke Kinder®“.
Zur Förderung der Zusammenarbeit von Eltern, Personal und Träger gibt es die Elternversammlung, den Elternbeirat und den Rat der Tageseinrichtung.
Diese Mitwirkungsgremien sollen die Zusammenarbeit zwischen den Eltern, dem Träger und dem pädagogischen Personal sowie das Interesse der Eltern für die Arbeit in der Einrichtung fördern.
Die Eltern der die Einrichtung besuchenden Kinder bilden die Elternversammlung. Dort informiert der Träger über personelle Veränderungen sowie über pädagogische und konzeptionelle Angelegenheiten. Zu den Aufgaben der Elternversammlung gehört die Wahl der Mitglieder des Elternbeirates. Der Elternbeirat vertritt die Interessen der Elternschaft gegenüber dem Träger und der Leitung der Kita.
Der Rat der Tageseinrichtung besteht aus Vertreterinnen und Vertretern des Trägers, des Personals und den Elternvertretenden der Gruppen. Er ist ein Beratungsgremium, in dem gemeinsam von den vorgenannten Beteiligten alle die Kita berührenden Fragen besprochen werden sollen mit dem Ziel der Herstellung von Einvernehmen und ggf. der Aufgabe, Vereinbarungen möglich zu machen.

Beschwerdeverfahren für Eltern
Wir haben ein Beschwerdeverfahren für Eltern. Die pädagogischen Mitarbeitenden sind für die Eltern auch bei Beschwerden erste Ansprechpersonen. Ebenso kann der Elternbeirat vermitteln.

4 Kinderschutz
Das Wohl der Kinder in unseren Kitas ist uns besonders wichtig. Damit dies gewährleistet ist, stellen wir unter anderem sicher, dass die dem Zweck und der Konzeption unserer Kitas entsprechenden räumlichen, fachlichen, wirtschaftlichen und personellen Voraussetzungen für den Betrieb erfüllt sind. Auch wird bei uns auf die gesundheitliche Vorsorge der Kinder geachtet. Zur Sicherung der Rechte von Kindern in unseren Kitas finden geeignete Verfahren der Beteiligung sowie der Möglichkeit zur Beschwerde in persönlichen Angelegenheiten Anwendung.
Bei der Betreuung der Kinder tragen wir eine große Verantwortung für deren körperliches, geistiges und seelisches Wohl. Daher ist es nicht nur unsere Pflicht, die Kita mit ihren Räumen und ihrer materiellen und personellen Ausstattung sicher zu gestalten, sondern auch, die Kinder vor jeder Form von Übergriffen, Missbrauch, Vernachlässigung und Gewalt zu schützen. Das Handeln aller Mitarbeitenden unserer Kitas ist an den Grundsätzen unseres organisationalen Schutzkonzepts, welches wir nachfolgend beschreiben, ausgerichtet.
Mit dem Schutzkonzept schaffen wir ein gemeinsames Verständnis von Kinderschutz, das für alle Mitarbeitenden verbindlich ist. So wollen wir jede Form von Gewalt, Grenzverletzungen und Übergriffen in unseren Kitas verhindern.

Leitbild
In unserem Leitbild (siehe Punkt 2.2) formulieren wir unseren Wertekanon: Hier finden sich unsere grundlegenden Ansichten im Zusammenhang von Normen, Wertvorstellungen und kultureller Diversität sowie ethische Motive, welche auch unseren Mitarbeitenden einen übergeordneten Handlungsrahmen bieten.

Risikoanalyse
Die Risiken für Kinder in unseren Kitas sind in Form von Risikoanalysen erhoben und den Fachkräften bekannt. In der Konsequenz sind alle Fachkräfte sensibilisiert und können Gefahren reduzieren.

Bei der Risikoanalyse hilft uns das Beantworten von Fragen wie zum Beispiel:
„- Welche Bedingungen vor Ort begünstigen grenzverletzende Verhaltensweisen?
– Gibt es alltägliche Schlüsselsituationen, in denen die Rechte von Kindern und Jugendlichen nicht geachtet werden oder außer Acht geraten können?
– Wie sieht das sexualpädagogische Konzept aus?
– Inwieweit könnten das Alter, der Entwicklungsstand, fehlende oder eingeschränkte Kommunikationsfähigkeit,
Teilhabebeeinträchtigungen, das Risiko von Diskriminierung oder die Zusammensetzung der Zielgruppe Grenzverletzungen begünstigen?
– Steht ausreichendes qualifiziertes Personal zur Verfügung?
– Wie wird mit Fehlern umgegangen?
– Welche Gelegenheiten gibt es im Alltag, in denen es in Interaktionen zu Nähe-Distanz-Problemen
kommen kann?
– Wie wird mit Körperkontakt und Berührungen umgegangen?
– Welche räumlichen Bedingungen erschweren die Aufsichtspflicht?
– Welche Rückzugsräume und Räume der Intimsphäre gibt es?
– Welche Räume könnten Gelegenheitsstrukturen für Grenzverletzungen bieten?“

Personal
Bewerbende werden bereits im Vorstellungsgespräch auf unsere Maßnahmen zum Kinderschutz, unter anderem die Selbstverpflichtungserklärung bei Tätigkeitsaufnahme, hingewiesen.
An der Durchführung von Vorstellungsgesprächen sind Kita-Team und Trägervertretende beteiligt, hierbei ist das „Vier-Augen-Prinzip“ gewährleistet. Im Vorstellungsgespräch werden spezielle Fragen gestellt, um Werte und Haltungen der Bewerbenden einschätzen zu können.
Hospitationen sind ein Bestandteil des Personalauswahlverfahrens. Jede/r Bewerbende hat die Möglichkeit vor Abschluss des Arbeitsvertrages in unseren Kitas zu hospitieren. Die Hospitation wird von den Fachkräften der Einrichtungen begleitet. Nach der Hospitation findet ein Reflexionsgespräch mit dem Bewerbenden statt.
Die Selbstverpflichtungserklärung wird beim Vorstellungsgespräch erläutert und mit dem Arbeitsvertrag übergeben. Einstellungsvoraussetzung sind ein Erweitertes Polizeiliches Führungszeugnis sowie die Unterzeichnung der Selbstverpflichtungs-Erklärung.
Die Mitarbeitenden werden arbeitsrechtskonform aufgefordert neben dem Arbeitsvertrag auch eine Selbstauskunftserklärung zu unterzeichnen, in welcher sie versichern, dass aktuell und während der laufenden Beschäftigung gegen sie kein strafrechtliches Ermittlungsverfahren und kein gerichtliches Strafverfahren anhängig bzw. eine Verurteilung erfolgt ist. Hierbei handelt es sich um die im dreizehnten Abschnitt des Strafgesetzbuches beschriebenen Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung oder jegliche, andere schwere Straftaten.
In der Phase der Einarbeitung findet für die neuen Mitarbeitenden eine Einweisung in das Schutzkonzept durch die Kita-Leitung statt.
Unser Verwaltungsamt stellt sicher, dass Mitarbeitende/Ehrenamtliche/regelmäßige Kontaktpersonen mindestens alle fünf Jahre ein aktuelles erweitertes Führungszeugnis einreichen. Die entstandenen Kosten werden vom Anstellungsträger erstattet.
Die Mitarbeitenden werden aufgeklärt, dass vorausgesetzt wird, dass jegliche Übergriffe, Grenzverletzungen, Formen von (sexualisierter) Gewalt sowie auch Verdachtsmomente der Leitung zu melden sind.
Regelmäßig führt ein/e Trägervertretende/r Mitarbeitendengespräche mit der Leitung der Kitas. Die Leitung führt die Mitarbeitendengespräche mit den Kita-Mitarbeitenden, dazu gehört auch die Ansprache der Themen Kinderschutz und Gewalt. Auch konkrete, als herausfordernd wahrgenommene Situationen werden dabei besprochen.
Unser Verhaltenskodex definiert die Regeln und die pädagogische Haltung für einen gewaltfreien Umgang mit den Kindern. Die Fachkräfte werden mit dem Verhaltenskodex, der Kultur und den Handlungsanweisungen der
Einrichtung in der Einarbeitungsphase in Gesprächen vertraut gemacht. Durch die Teamgespräche wird gewährleistet, dass Mitarbeitende sich mit dem Verhaltenskodex identifizieren und diesen auch in der Praxis leben.
Wir pflegen Fehleroffenheit und Transparenz hinsichtlich des Umgangs mit Regelübertretungen, sodass vermieden wird, dass Übertretungen geheim gehalten oder von der Leitung oder Kolleginnen und Kollegen gedeckt werden.

Fehlverhalten und Gewalt durch pädagogische Fachkräfte können in jeder Kita vorkommen. Nicht nur körperliche Handlungen können gewaltsam sein, sondern Gewalt kann auch in Verhalten und Worten stattfinden. Überforderung, fehlende Unterstützung durch das Team oder Ausbildungsmängel können Ursache sein. Dem begegnen wir mit Gesprächen, ausgewogenen Dienstplänen, Fortbildungsangeboten, Coaching, Supervision und der Möglichkeit, individuelle Schwerpunkte in der Arbeit umzusetzen.
Weitere Ausführungen zur Teamarbeit und Leitung finden sich noch unter Punkt 7.

Kinderrechte/Partizipation/Beschwerdeverfahren
Unter Punkt 3.8 beschreiben wir genauer, wie wir die gesellschaftliche Teilhabe der Kinder bei uns sicherstellen.

Präventionsangebote für Kinder
Die Projekte „Mut tut gut“ (Kita Dietrich-Bonhoeffer-Kirche) und „Gefühle wahrnehmen und Grenzen setzen“ (Kita Matthäuskirche) sind etabliert und werden jährlich durchgeführt.

Sexualpädagogik als elementarer Baustein der Prävention
Unter dem Punkt 3.5 „Gesundheitsförderung und Bewegungserziehung, sexualpädagogische Ausrichtung“ gehen wir näher auf unsere Sexualpädagogik ein.

Schutzkonzept gegen sexuellen Missbrauch
Die Kirchengemeinde verfügt über ein Schutzkonzept zur Prävention von sexuellem Missbrauch. Alle Informationen und Handlungsanweisungen sind im Ordner „Schutzkonzept zur Prävention von sexuellem Missbrauch“ in jeder Kita im Büro für die Mitarbeitenden zugänglich.
Alle haupt-, neben- und ehrenamtlich Mitarbeitenden der Kirchengemeinde, die Kontakt zu Kindern und Jugendlichen haben, sind zur Teilnahme an einer Schulung zur Prävention sexualisierter Gewalt verpflichtet. Je nach Intensität des Kontaktes zu Kindern und Jugendlichen beträgt die Dauer der Fortbildung zwischen drei und zwölf Stunden. Die Schulungen werden angeboten von der Ev. Beratungsstelle und der Melanchton-Akademie. Andere Träger von Fortbildungen können bei vergleichbarem Inhalt als gleichwertig anerkannt werden. Die Teilnahme zählt als Dienstzeit, eine Kopie des ausgestellten Zertifikates wird zur Personalakte genommen.

Zusammenwirken von Behörden und spezialisierter Fachberatung
Die Landesjugendämter in NRW sind für den strukturellen Schutz von Kita-Kindern zuständig. Der Träger ist verpflichtet, dem Landesjugendamt unverzüglich Ereignisse oder Entwicklungen zu melden, die geeignet sind, das Wohl von Kindern in unserer Kita zu beeinträchtigen. Der Meldebogen dazu ist allen Mitarbeitenden im Büro zugänglich.
Die mit dem Jugendamt getroffenen Vereinbarungen zum Umgang mit Hinweisen auf Kindeswohlgefährdungen sind im Büro jeder Kita im Ordner „Kindeswohlgefährdung“ zu finden. Für den Verdacht auf eine Kindeswohlgefährdung nach §8a SGB VIII liegt den pädagogischen Fachkräften ein Gefährdungseinschätzungsbogen vor, der als Unterstützung bei der Analyse zur Einschätzung bei Kindeswohlgefährdung eingesetzt wird. Ein Ablaufdiagramm verdeutlicht, welche weiteren Schritte ggf. einzuleiten sind. Eine insofern erfahrene Fachkraft steht uns über die Evangelische Beratungsstelle jederzeit zur Verfügung. Die Mitarbeitenden kennen die zuständige insoweit erfahrene Fachkraft in der Evangelischen Beratungsstelle.

Bezüglich spezialisierter Fachberatung werden diese Kooperationen bereits genutzt:
– Fachberatung (siehe Punkt 1.8)
– Evangelische Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Tunisstr. 3, 50667 Köln, Tel.: 0221- 2577461, beratungsstelle@kirche-koeln.de
– Netzwerk Frühe Hilfen Köln
– Bundesarbeitsgemeinschaft der Kinderschutz-Zentren e.V., Bonner Straße 145, 50968 Köln, Telefon: 0221-569753, E-Mail: die@kinderschutz-zentren.org, www.kinderschutz-zentren.org
– LVR-Padlet institutioneller Kinderschutz: https://padlet.com/janinapassek/20vihx4fjh4kj1r0
Personensorgeberechtigte, Mitarbeitende und ggf. andere Zeugen können bei Gewalt gegen Kinder auch Strafanzeige bei den strafrechtlichen Ermittlungsbehörden (Polizei und Staatsanwaltschaft) erstatten. Die Strafverfolgungsbehörden werden grundsätzlich über tatsächliche Anhaltspunkte informiert, die darauf hindeuten, dass eine Straftat begangen wurde.
In allen Fällen von Verdacht auf sexualisierte Gewalt mit strafrechtlicher Relevanz wird vom Interventionsteam immer die Möglichkeit der Erstattung einer Strafanzeige gegen den bzw. die Mitarbeitende geprüft, da die Ev. Kirchengemeinde Köln-Lindenthal keine sexualisierte Gewalt duldet.
Ausnahmen von der Strafanzeige können im Einzelfall gemäß den Vorgaben des Unabhängigen Beauftragten der Bundesregierung erfolgen, wenn die betroffene Person bzw. deren Personensorgeberechtigten die Erstattung einer Strafanzeige ausdrücklich ablehnen und die Gefahr einer Re-Traumatisierung besteht. Dies ist vom Interventionsteam des Kirchenkreises und dem Träger gründlich abzuwägen. Die Möglichkeiten der Anonymen Spurensicherung (ASS) sind bekannt und das Interventionsteam berät im Einzelfall Betroffene hierüber.

Handlungsplan
Den Mitarbeitenden steht in jeder Kita im Büro im Ordner „Kindeswohlgefährdung“ ein Handlungsplan bei Gewalt gegen Kinder zur Verfügung.

Bei sexualisierter Gewalt greift der Handlungsplan des Schutzkonzeptes zur Prävention von sexuellem Missbrauch der Kirchengemeinde, dieses ist in jeder Kita im Büro für die Mitarbeitenden zugänglich.

Rehabilitation
Im Falle eines unbegründeten Verdachts sind Rehabilitierungsmaßnahmen im Kreis derer durchzuführen, denen der ungerechtfertigte Verdacht bekannt wurde und sollen auch bei Vermutungsäußerungen, die nicht aufklärbar sind, weil Aussage gegen Aussage steht, greifen. Wichtig hierbei ist die Sensibilisierung aller Beteiligten für die Folgen von Falschbeschuldigungen sowie Unterstützungsmaßnahmen zu Wiedereingliederung der/des Betroffenen. Durch die Rehabilitierungsmaßnahmen soll die Arbeitsfähigkeit aller Mitarbeitenden wiederhergestellt werden.

Aufarbeitung
Nach einem Vorfall soll das organisationale Schutzkonzept weiterentwickelt werden. Dazu dienen diese Reflexionsfragen:
• „Wie konnte es zum Vorfall kommen?
• Welche Schutzmechanismen haben funktioniert?
• Welche Schutzmechanismen haben nicht funktioniert?
• Wie hat der Handlungsplan funktioniert und was muss verbessert werden?
• Wie hat das Krisenmanagement funktioniert?
• Was muss unternommen werden, um Wiederholungen zu vermeiden?“ (aus: aus: Aufsichtsrechtliche Grundlagen – Organisationale Schutzkonzepte in betriebserlaubnispflichtigen Einrichtungen für Kinder und Jugendliche nach § 45 SGB VIII, herausgegeben vom LWL-Landesjugendamt Westfalen und LVR-Landesjugendamt Rheinland)

5 Datenschutz
Am 24.05.2018 ist das neue Datenschutzgesetz der EKD in Kraft getreten. Es wurde aufgrund der in allen Mitgliedsstaaten der EU geltenden Datenschutzgrundverordnung neu beschlossen.
Die Aufsicht über die Einhaltung des Datenschutzes übt der Beauftragte für den Datenschutz der EKD aus. Er führt z.B. Kontrollen vor Ort durch, ihm gegenüber ist über die Einhaltung des Datenschutzes Auskunft zu geben, Datenpannen sind an ihn zu melden. Ansprechpartner für die Evangelische Kirche im Rheinland ist die Außenstelle Mitte-West in Dortmund: Friedhof 4, 44135 Dortmund, Telefon: 0231-533827-0, E-Mail: mitte-west@datenschutz.ekd.de.
Die Außenstelle bietet Fortbildungen und Beratung zum Datenschutz für die örtlichen Datenschutzbeauftragten an. Auf der Internetseite des Beauftragten für den Datenschutz finden sich ausführliche Informationen, Muster und Checklisten: www.datenschutz.ekd.de.

Unsere Kirchengemeinde hat einen örtlichen Beauftragten für den Datenschutz.

Das Datenschutzgesetz regelt zusätzliche Rechte der Personen, deren Daten wir verarbeiten.
Es handelt sich um
– das Recht auf Auskunft,
– das Recht auf Berichtigung,
– das Recht auf Löschung,
– das Recht auf Einschränkung der Verarbeitung,
– das Recht auf Datenübertragbarkeit
– das Widerspruchsrechts gegen die Verarbeitung
– das Beschwerderecht bei der Aufsichtsbehörde.

Daten werden gelöscht, wenn ihre Kenntnis für unsere Aufgabenerfüllung nicht mehr erforderlich ist.
Wird eine Einwilligung widerrufen, sorgen wir schnell dafür, dass die Daten nicht mehr verarbeitet werden.
Bei Vorliegen einer Datenpanne wird der Beauftragte für den Datenschutz der EKD informiert, wenn die Verletzung des Schutzes personenbezogener Daten voraussichtlich zu einem nicht unerheblichen Risiko für die Rechte natürlicher Personen führt. Hat die Verletzung voraussichtlich ein hohes Risiko für die Rechte einer natürlichen Person zur Folge, ist auch diese zu informieren. Von dieser Benachrichtigungspflicht gibt es Ausnahmen: Die Informationspflicht entfällt z. B. bei Verlust von verschlüsselten Daten.

Fotos von Kindern in unseren Kitas werden nur mit Einwilligung der Erziehungsberechtigten erstellt, ausgehängt, an andere Eltern weitergegeben oder veröffentlicht. Die erforderlichen Einwilligungen holen wir schriftlich ein.
Fotoaufnahmen zur Dokumentation des Kita-Lebens (in der Kita, auf dem Außengelände, bei Ausflügen und Festen) sowie für die Öffentlichkeitsarbeit in den Räumen der Kita sind regelmäßiger Bestandteil unserer Arbeit. Eltern möchten bei Veranstaltungen in der Regel gerne Fotos machen. Hier ist es uns wichtig, dass alle Teilnehmenden damit einverstanden sind und die Fotos nur für den privaten Gebrauch sind. Eine Einstellung von Fotos in das Internet wird von uns aufgrund des damit verbundenen hohen Missbrauchsrisikos nicht unterstützt.

6 Qualitätssicherung und –entwicklung
Damit sich Kinder und Familien in unseren Kitas wohlfühlen und optimale Bedingungen vorfinden, achten wir auf die Qualität unserer pädagogischen Arbeit. Um die gute Qualität unserer Arbeit beizubehalten und weiterzuentwickeln müssen wir uns immer wieder selbst kritisch reflektieren. Neben unseren regelmäßigen Gesamt-Teamsitzungen sind uns Klein-Teambesprechungen, kollegialer Austausch und Supervision wichtig, um unsere pädagogische Arbeit professionell zu reflektieren. Arbeitskreise und fachliche Begleitung durch die Fachberatung ergänzen unsere Kenntnisse.
Im Rahmen unserer Familienzentrums-Arbeit wurden unsere Qualitätsstandards weiter ausgebaut und gesichert.
Unsere pädagogischen Fachkräfte erweitern ihre Kompetenzen durch die Teilnahme an Fort- und Weiterbildungen.
Jährlich finden ein bis zwei „Qualitäts- und Konzeptions-Tage“ für beide Kitas statt. An diesen Tagen bleiben die Kitas für die Kinder geschlossen, damit das Team sich mit spezifischen Themen und Konzeptionsarbeit auseinandersetzen kann. Da die Konzeptionsarbeit ein ständiger Prozess ist, braucht es Zeit und Raum, damit sich das gesamte Team strukturiert austauschen und mit anliegenden Veränderungen beschäftigen kann.

7 Teamarbeit und Leitung
Teamarbeit heißt für uns: wir begegnen uns auf Augenhöhe, wir arbeiten mit den Stärken der Einzelnen.
Gruppenübergreifende Aktionen und Projekte stärken unseren Zusammenhalt.
Es gibt regelmäßige Teambesprechungen im Gesamt-Team sowie auf Kleinteam-Ebene. Darüber hinaus legen wir viel Wert auf kollegialen Austausch. Coaching und Supervision tragen zur weiteren Professionalisierung bei.
Gegenseitige Motivation, voneinander lernen, gemeinsam gesetzte Ziele und Pläne verfolgen und gegenseitiges Vertrauen tragen zu einem guten Betriebsklima und Freude an der Arbeit bei. Uns ist es wichtig, den Alltag gemeinsam zu planen und zu gestalten. Wir vertreten und unterstützen uns in den Gruppen und tauschen Informationen und Material miteinander aus. Unsere gelebte Fehlerkultur: Fehler passieren und sind eine Chance zur Weiterentwicklung.
Eine Hauswirtschaftskraft pro Kita sowie Alltagshelfer und -helferinnen und ggf. Ehrenamtliche unterstützen das Team. Außerdem möchten wir die Ausbildung junger Menschen unterstützen und arbeiten daher auch immer wieder mit Praktikantinnen und Praktikanten und Auszubildenden zusammen. Wir erweitern die Qualität unserer Arbeit durch Fortbildungen und Team-Tage stetig.

Beide Kitas haben seit 2014 eine gemeinsame Leitung und eine gemeinsame stellvertretende Leitung.
Die Leitung ist ausgebildeter Erzieher und verfügt über folgende Zusatzqualifikationen:
– Kursleitung „Starke Eltern – starke Kinder®“ (2011)
– Kursleitung „Starke Großeltern – starke Kinder®“ (2014)
– Fachkraft für Kinderperspektiven (2022).
Die stellvertretende Leitung ist ausgebildete Kinderpflegerin und Erzieherin.
Dank der kurzen Wege pendeln Leitung und Stellvertretung zwischen beiden Kitas und nutzen Synergien, die entstehen. Sie sorgen für verlässliche Strukturen im Sinne der Kinder und ihrer Eltern und der Mitarbeitenden.